Was ist ein Sapientist ?

Ein „Sapientist“ ist eine ethisch begründete sehr moderate Variante eines Vegetariers – Vegetarier ist jemand, der gar keine Tiere tötet oder isst, ein Sapientist dagegen jemand, der nur solche Tiere nicht tötet und nicht isst, die „sapiens“ sind, also einen gewissen Grad von Bewusstsein haben.

Ein Sapientist würde also Muscheln und Schnecken gerne essen, wohl auch Hummer, Krebse und Garnelen, auch Insekten, auch Fische und Frösche und wohl auch Schildkröten, Echsen und Schlangen. Aber halt keine Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen etc. Vögel sind hier der Grenz- und Streitfall, aber m.E. haben Sapientisten typischerweise auch Vögel verspeist: Hühner, Gänse, Enten, Fasane, Wachteln, Tauben, Schwäne, Truthühner, …

Das lateinische Wort „sapiens“ wird manchmal als „weise“ übersetzt, aber ist hier im Sinne von „einsichtig, selbstbewusst“ verwendet genau so, wie es auch in der Bezeichung „homo sapiens“ für den Menschen gemeint ist – man macht hier einen Unterschied zwischen nur „fühlend“ („sentiens“) und einem höherwertigen „bewusst“ („sapiens“).

Diese Lebensführung war insbesondere unter Theologen verbreitet und wohl darum haben Krebse, Schnecken, Frösche, Schildkröten und Geflügel in der traditionellen Pfarr-Küche eine wichtige Rolle gespielt.

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