Natürlicher Erd-Wasserstoff

Im Rahmen der Energiewende wird heute auch Wasserstoff als Energieträger mit Zukunftsperspektive eingestuft, und so richtet sich auch wieder erneute Aufmerksamkeit auf Stellen, wo solches Wasserstoffgas aus dem Boden erbohrt werden könnte, als:

„Natürlicher“ aka „weisser“ aka „goldener“ Wasserstoff

In der derzeit geschlossenen Bulqizë Chrom-Mine in Albanien wurde nun das dort in der Tiefe ausströmende Gas neu vermessen und wurde als zu mehr als 80% Wasserstoffgas analysiert, mit kleinen Anteilen von Methan und Stickstoff. Mit rund 11 Tonnen pro Jahr ist dies der bislang größte Fund von natürlichem Wasserstoffgas weltweit, aber die Industrie hofft, mit gezielter Exploration (in größerer Tiefe) weltweit diese Ausbeute noch stark ausbauen zu können. Es ist hier nicht so, dass der Wasserstoff als Gasblase im Gestein schon lange eingelagert wäre, sondern der sehr flüchtige Wasserstoff entsteht aktuell indem Wasser in der Tiefe auf eisenhaltige Mineralien trifft, die aus diesem Wasser den Sauerstoff entziehen (vulgo „verrosten“) so dass dadurch Wasserstoffgas freigesetzt wird. Man sucht also nach derartigen Mineralien, und könnte dann künstlich Wasser in diese Lagerstätten verpressen ähnlich wie beim „Fracking“ von Erdgas, um dort die Bildung von Wasserstoffgas anzuregen.

Weitere Quellen von natürlichem Wasserstoff aus dem Boden sind bereits gefunden worden in Oman, in Island, in Frankreich (Lothringen, Pyrenäen), in der Schweiz, in Mali, in den USA. Sie wurden halt bislang meist als fehlgeschlagene Exploration eingestuft, weil es für Wasserstoff kaum Abnehmer gab.

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